Rechtsprechung
BFH, 16.03.1977 - I R 213/74 |
Volltextveröffentlichungen (4)
- Wolters Kluwer
Einkommensteuer - Anerkennung von Darlehnsverträgen - Eltern - Kinder - Vorherige Schenkung
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- datenbank.nwb.de(kostenpflichtig, Leitsatz frei)
- juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Papierfundstellen
- BFHE 121, 458
- NJW 1977, 2183
- DB 1977, 1075
- BStBl II 1977, 414
Wird zitiert von ... (25) Neu Zitiert selbst (3)
- BFH, 18.10.1974 - VI R 175/72
Eigentümergrundschuld - Schenkung - Zinsen - Abtretung - Schuldzinsen - …
Auszug aus BFH, 16.03.1977 - I R 213/74
Die Vorschrift des § 12 Nr. 2 EStG hat Vorrang vor der Abzugsvergünstigung nach § 10 Abs. 1 Nr. 1 EStG(BFH-Urteile vom 6. November 1970 VI R 94/69, BFHE 100, 456, BStBl II 1971, 99; vom 18. Oktober 1974 VI R 175/72, BFHE 114, 205, BStBl II 1975, 502). - BFH, 06.11.1970 - VI R 94/69
Geschiedene Ehefrau - Unterhaltszahlungen - Steuerliche Behandlung - …
Auszug aus BFH, 16.03.1977 - I R 213/74
Die Vorschrift des § 12 Nr. 2 EStG hat Vorrang vor der Abzugsvergünstigung nach § 10 Abs. 1 Nr. 1 EStG(BFH-Urteile vom 6. November 1970 VI R 94/69, BFHE 100, 456, BStBl II 1971, 99; vom 18. Oktober 1974 VI R 175/72, BFHE 114, 205, BStBl II 1975, 502). - BFH, 22.11.1963 - VI 178/62 U
Steuerrechtliche Beurteilung von Sachverhalten ohne Deckung des wirtschaftlich …
Auszug aus BFH, 16.03.1977 - I R 213/74
Diesen Grundsätzen entspricht es, wenn der BfH im Urteil vom 22. November 1963 VI 178/62 U (BFHE 78, 184, BStBl III 1964, 74) in einem Fall, in dem Großeltern ihrem Enkel und Alleinerben Beträge "geschenkt" hatten, diese aber als "Darlehen" zugleich wieder zurückgewährt wurden, die darauf gezahlten Zinsen als Schenkungen der Großeltern nach § 12 Nr. 2 EStG beurteilt hat.
- BFH, 07.11.1990 - X R 126/87
Steuerliche Anerkennung von langfristigen Darlehensverhältnissen zwischen nahen …
Diese Grundsätze gelten gleichermaßen für Arbeitsverträge wie für Darlehensverträge zwischen Eltern und Kindern (Urteile des Bundesfinanzhofs - BFH - vom 16. März 1977 I R 213/74, BFHE 121, 458, BStBl II 1977, 414; vom 25. Januar 1979 IV R 34/76, BFHE 127, 364, BStBl II 1979, 434).Die Modalitäten der Darlehensgewährung entsprechen nur dann dem zwischen Fremden Üblichen (allgemein BFHE 121, 458, BStBl II 1977, 414), wenn die Zinsen zu den Fälligkeitszeitpunkten entrichtet werden: es ist ferner eine Vereinbarung über die Laufzeit und über die Art und Zeit der Rückzahlung des Darlehens zu fordern (z.B. BFH-Urteile vom 29. Februar 1972 VIII R 45/66, BFHE 105, 263, BStBl II 1972, 533;… vom 5. Februar 1988 III R 234/84, BFH/NV 1988, 628, m.w.N.).
Deshalb hat die Rechtsprechung des BFH langfristige Darlehensverhältnisse zwischen Angehörigen stets nur berücksichtigt, wenn der Darlehensnehmer ausreichende Sicherheiten gestellt hat (z.B. BFH-Urteile in BFHE 121, 458, BStBl II 1977, 414; BFHE 127, 364, BStBl II 1979, 434; vom 19. Dezember 1979 I R 176/77, BFHE 129, 475, BStBl II 1980, 242, unter 2.b; vom 14. April 1983 IV R 198/80, BFHE 138, 359, BStBl II 1983, 555;… vom 7. Mai 1987 IV R 73/85, BFH/NV 1987, 765;… vom 12. Januar 1989 IV R 47/87, BFH/NV 1990, 163).
- BFH, 12.02.1992 - X R 121/88
Nicht abziehbare Zuwendungen durch Zuwendungen an Kinder (§ 12 Nr. 2 EStG )
Der Abzug von Schuldzinsen setzt mithin nicht nur voraus, daß die Darlehensmodalitäten einem Fremdvergleich standhalten, sondern weiterhin, daß im Verhältnis von Schenker und Beschenktem eine endgültige Vermögensverschiebung bewirkt worden ist: Der Schenker muß bereits in der Gegenwart Kapital übertragen haben, das ihm der Zuwendungsempfänger wiederum aufgrund eigener Verfügungsmacht zur Nutzung überlassen hat (vgl. BFH-Urteile vom 16. März 1977 I R 213/74, BFHE 121, 458, BStBl II 1977, 414; in BFHE 125, 254, BStBl II 1978, 618, unter 2.; Senatsurteil in BFHE 163, 49, BStBl II 1991, 291).Unter Bezugnahme auf diese Grundsätze hat der BFH (in BFHE 121, 458, BStBl II 1977, 414) zum Fall der notariell beurkundeten Schenkung von Geld und zeitgleicher oder zeitnaher Vereinbarung von langfristigen und ungesicherten "Darlehen" ausgeführt: Zahlungen von Eltern an ihre Kinder seien häufig "nach dem wirtschaftlichen Kern der zugrunde liegenden Vereinbarungen (§ 1 Abs. 3 StAnpG)" Schenkungen an die Kinder, insbesondere dann, wenn die Zahlungen als Gegenleistung für die Überlassung von Mitteln deklariert würden, die zuvor von den Eltern an die Kinder geschenkt worden sein sollten.
- BFH, 18.12.1990 - VIII R 290/82
Steuerliche Anerkennung von Rechtsverhältnissen unter Angehörigen nach …
Deshalb hat die Rechtsprechung betont, daß der Wertung der Darlehenshingabe ohne Sicherheiten als unüblich die augenblicklich günstigen Vermögensverhältnisse des Schuldners grundsätzlich nicht entgegenstehen (vgl. BFH-Urteile vom 16. März 1977 I R 213/74, BFHE 121, 458, BStBl II 1977, 414; vom 25. Januar 1979 IV R 34/76, BFHE 127, 364, BStBl II 1979, 434; vom 19. Dezember 1979 I R 176/77, BFHE 129, 475, BStBl II 1980, 242; in BFHE 138, 359, BStBl II 1983, 555;… in BFH/NV 1987, 765; in BFHE 149, 464, BStBl II 1988, 603;… vom 12. Januar 1989 IV R 47/87, BFH/NV 1990, 163).
- BFH, 14.04.1983 - IV R 198/80
Betriebsausgaben - Darlehnsforderung - Zinsen
Diese Grundsätze gelten gleichermaßen für Arbeitsverträge (vgl. BFH-Urteil vom 23. April 1975 I R 208/72, BFHE 115, 481, BStBl II 1975, 579), für Vereinbarungen stiller Gesellschaften (BFH-Urteile vom 20. Februar 1975 IV R 62/74, BFHE 115, 232, BStBl II 1975, 569; vom 8. August 1974 IV R 101/73, BFHE 113, 361, BStBl II 1975, 34; vom 19. Dezember 1979 I R 176/77, BFHE 129, 475, BStBl II 1980, 242) und für Darlehensverträge zwischen Eltern und Kindern (BFH-Urteile vom 16. März 1977 I R 213/74, BFHE 121, 458, BStBl II 1977, 414; vom 25. Januar 1979 IV R 34/76, BFHE 127, 364, BStBl II 1979, 434) sowie zwischen Großeltern und Enkeln (BFH-Urteil vom 22. November 1963 VI 178/62 U, BFHE 78, 184, BStBl III 1964, 74).In diesem Zusammenhang weist der Senat zunächst auf die Entscheidungen in BFHE 121, 458, BStBl II 1977, 414, in BFHE 127, 364, BStBl II 1979, 434, und in BFHE 129, 475, BStBl II 1980, 242 hin.
- BFH, 19.12.1979 - I R 176/77
Abzugsfähigkeit von Gewinnanteilen stiller Gesellschafter als Betriebsausgaben …
Das gleiche gilt für Darlehensverträge zwischen Eltern und Kindern (vgl. BFH-Urteile vom 16. März 1977 I R 213/74, BFHE 121, 458, BStBl II 1977, 414; vom 25. Januar 1979 IV R 34/76, BFHE 127, 364, BStBl II 1979, 434).Dieser Beurteilung steht - wie in den Urteilen in BFHE 121, 458, BStBl II 1977, 414 und in BFHE 127, 364, BStBl II 1979, 434 dargelegt - nicht entgegen, daß die Vermögensverhältnisse des Inhabers des Handelsgeschäfts zum Zeitpunkt der Begründung der stillen Gesellschaft günstig waren.
- BFH, 07.05.1987 - IV R 73/85
Steuerrechtliche Anforderungen an Verträge zwischen Familienangehörigen
Aus diesem Grunde ist zu verlangen, daß auch die Modalitäten der Darlehensgewährung dem zwischen Fremden Üblichen entsprechen (BFH-Urteil vom 16. März 1977 I R 213/74, BFHE 121, 458, BStBl II 1977, 414).Deshalb hat die BFH-Rechtsprechung langfristige Darlehensverhältnisse zwischen Angehörigen stets nur berücksichtigt, wenn sie durch Sicherheiten gegen eine derartige Entwicklung geschützt waren (BFH-Urteile vom 22. November 1963 VI 178/62 U, BFHE 78, 184, BStBl III 1964, 74; in BFHE 121, 458, BStBl II 1977, 414; vom 25. Januar 1979 IV R 34/76, BFHE 127, 364, BStBl II 1979, 434; vom 25. Januar 1979 IV R 224/75, nicht veröffentlicht - NV - vom 21. Juli 1982 I R 41/79, NV; in BFHE 138, 359, BStBl II 1983, 555).
- BFH, 31.05.1989 - III R 91/87
Zur steuerlichen Anerkennung einer schenkweise begründeten typischen stillen …
Da die Vermögenseinlage des stillen Gesellschafters durch die Verlustbeteiligung den Charakter echten Risikokapitals erhält, kann die von der Rechtsprechung für die steuerliche Anerkennung von Darlehensverhältnissen zwischen nahen Angehörigen geforderte Sicherung des Rückzahlungsanspruchs bei der Gewährung langfristiger Darlehen (vgl. BFH-Urteile vom 16. März 1977 I R 213/74, BFHE 121, 458, BStBl II 1977, 414; vom 25. Januar 1979 IV R 34/76, BFHE 127, 364, BStBl II 1979, 434, und vom 14. April 1983 IV R 198/80, BFHE 138, 359, BStBl II 1983, 555) nicht auf den Abfindungsanspruch des stillen Gesellschafters übertragen werden. - BFH, 25.01.1979 - IV R 34/76
Darlehnsvertrag zwischen Familienangehörigen - Darlehnsforderung - …
Dies gilt auch dann, wenn sich der Darlehensnehmer im Zeitpunkt der Darlehenshingabe in relativ günstigen Vermögensverhältnissen befindet (s. insoweit auch das BFH-Urteil vom 16. März 1977 I R 213/74, BFHE 121, 458, BStBl II 1977, 414).Hinzu kommt, daß der Streitfall gerade durch die besonders langfristige Darlehenslaufzeit ein spezifisches, für die einkommensteuerrechtliche Wertung relevantes Gepräge im Sinne einer erst auf künftige Kapitalzuwendung angelegte Gestaltung erhält (s. BFH-Urteil I R 213/74).
- BFH, 18.12.1990 - VIII R 134/86
1. Eingeschränkte Klagebefugnis auch nach Gesellschafterwechsel; keine Beiladung …
Deshalb hat die Rechtsprechung betont, daß der Wertung der Darlehenshingabe ohne Sicherheiten als unüblich die augenblicklich günstigen Vermögensverhältnisse des Schuldners grundsätzlich nicht entgegenstehen (vgl. BFH-Urteile vom 16. März 1977 I R 213/74, BFHE 121, 458, BStBl II 1977, 414; vom 25. Januar 1979 IV R 34/76, BFHE 127, 364, BStBl II 1979, 434; vom 19. Dezember 1979 I R 176/77, BFHE 129, 475, BStBl II 1980, 242; in BFHE 138, 359, BStBl II 1983, 555;… in BFH/NV 1987, 765; in BFHE 149, 464, BStBl II 1988, 603;… vom 12. Januar 1989 IV R 47/87, BFH/NV 1990, 163). - BFH, 22.05.1984 - VIII R 35/84
Darlehn - Betriebsausgaben - Eigenkapital - Einkommensteuergesetz
In der Rechtsprechung des Bundesfinanzhofs (BFH) ist seit langem anerkannt, daß Vereinbarungen zwischen Familienangehörigen nur dann einkommensteuerrechtlich wie Verträge zwischen fremden Personen zu berücksichtigen sind, wenn sie auch inhaltlich - unabhängig von ihrem möglicherweise zwischen Fremden nicht üblichen Entstehungsgrund (Schenkung als Rechtsgrund) - den zwischen fremden Personen üblichen Verträgen entsprechen (vgl. z. B. zur schenkweise begründeten Mitunternehmerschaft Urteile vom 8. Februar 1979 IV R 163/76, BFHE 127, 188, BStBl II 1979, 405; vom 3. Mai 1979 IV R 153/78, BFHE 127, 538, BStBl II 1979, 515; vom 5. Juli 1979 IV R 27/76, BFHE 128, 375, BStBl II 1979, 670; zur typisch stillen Beteiligung Urteile vom 20. Februar 1975 IV R 62/74, BFHE 115, 232, BStBl II 1975, 569; vom 19. Dezember 1979 I R 176/77, BFHE 129, 475, BStBl II 1980, 242; zu Darlehen Urteile vom 16. März 1977 I R 213/74, BFHE 121, 458, BStBl II 1977, 414; vom 25. Januar 1979 IV R 34/76, BFHE 127, 364, BStBl II 1979, 434; vom 30. Januar 1980 I R 194/77, BFHE 130, 265, BStBl II 1980, 449; vom 14. April 1983 IV R 198/80, BFHE 138, 359, BStBl II 1983, 555). - FG Nürnberg, 18.11.1986 - II 258/83
- BFH, 01.06.1978 - IV R 109/74
Zinszahlung - Schenkung von Eltern an ihre Kinder - Darlehnsforderung
- BFH, 30.01.1980 - I R 194/77
Darlehnszinsen - Vereinbarung zwischen Eltern und Kindern - Gewerbliche Einkünfte …
- BFH, 22.01.1991 - VIII R 321/83
Fremdvergleich eines Vertrages zwischen nahen Angehörigen
- BFH, 23.09.1992 - X R 129/90
Abzug der Schuldzinsen für ein Darlehen als Betriebsausgabe
- FG Sachsen-Anhalt, 30.08.2005 - 4 K 268/01
Eigenheimzulage bei Kaufvertrag zwischen Angehörigen und nicht dem Fremdvergleich …
- FG München, 10.12.2002 - 2 K 2802/01
Darlehen zwischen Angehörigen
- FG Niedersachsen, 02.11.2004 - 11 K 181/02
Bestimmung der Höhe einer Eigenheimzulage; Voraussetzung der Aufwendungen in Form …
- BFH, 18.12.1990 - VIII R 52/84
Abzugsfähigkeit von Darlehenszinsen als Betriebsausgaben - Vornahme eines …
- BFH, 25.04.1989 - VIII R 207/84
Anerkennung der gewinnmindernden Wirkung eines bestehenden Arbeitsverhältnisses …
- BFH, 13.03.1985 - I R 94/81
Voraussetzungen des Abzugs der Zahlungen von Eltern an Kinder von Einkünften aus …
- BFH, 16.04.1985 - VIII R 26/85
Steuerrechtliche Einordnung von Zinsen resultierend aus Zuwendungen von …
- FG München, 28.02.1997 - 11 K 2607/96
Darlehenszinsen als Betriebsausgaben bei Einkünften aus Landwirtschaft und …
- FG Münster, 10.06.1988 - IX 6169/85
- FG Baden-Württemberg, 18.09.1986 - III K 563/83